Quantenphysik und Wirklichkeit
Wir leben in Möglichkeitsräumen
Der Doppel-Spalt-Versuch öffnete die "Wissenschaft" für neue Möglichkeiten:
In dem Moment, wo ein Detektor / Beobachter zugeschaltet wird, verschwindet der Wellencharakter und damit die Interferenz. Sogar wenn die Beobachtung hinter dem Doppelspalt positioniert ist, an dem die Brechung der Welle stattgefunden haben sollte. Letzteres bedeutet, dass die Vergangenheit (des Teilchens) bis zum Augenblick der Messung noch nicht als definiertes Ereignis stattgefunden hat. Bis dahin überlagern sich alle möglichen Wege und zeigen sich als Interferenzmuster - als Möglichkeitsraum.
Wie ist diese Verbindung von Geist und Materie zu verstehen?
Bohr und Heisenberg nahmen an, dass subatomare Teilchen nur dann als physikalische Partikel erscheinen, wenn sie gemessen werden - ansonsten aber immer Elemente eines Gesamtsystems sind.
Erst im Augenblick der Messung / Beobachtung geht ein System und seine Teilchen vom Zustand der "Möglichkeit" in den Zustand der "Wirklichkeit" über.
Für Bohm ergibt sich daraus das sogenannte Quantenpotenzial; eine Informations-Struktur oder einfacher ein Feld, in dem alle Informationen und ihre Beziehungen zu allen anderen Teilchen gespeichert sind. Daraus folgert er, dass sich im Quantenpotenzial jedes Teilchens untrennbar der Zustand des Ganzen spiegelt. Die Teilchen können sich quasi im ganzen Universum ohne Zeitverzögerung verständigen.
Der selbe Bohm entwickelte übrigens zusammen mit Buber die Dialogmethode.